eigentlich
Samstag, 19. Januar 2008
verschwendungsreich
Samstag, 19. Januar 2008, 09:36
ich schländere durch die vollen gänge des einkaufszentrum. ein blick in die schier unglaubliche höhe der deckenkonstruktion und den dort befestigten, milchigen scheiben, verdeutlicht mir, es hat draußen immer noch nicht aufgehört zu regnen.

so gebe ich mir noch ein wenig zeit, mich dem schaufensterbummeln und inspirativen shooping hinzugeben.

mein blick fällt auf ein riesiges werbeposter eines, der höheren preisklasse angesiedelten modellabels. wow, das bild gefällt mir. wie gut würde es in mein wohnzimmer passen und dort die, immer noch weiß gestrichene wand, komplett abdecken.

ich will das poster.

ich betrete den laden, vorbei an der elektronischen sicherheitswand, die keinen laut von sich gibt, obwohl ich zu dem typ menschen gehöre, die ohne tasche und ohne was gekauft zu haben, die alarmsirenen ertönen lässt.

eine verkäuferin kommt auf mich zu. sie scheint meinen suchenden blick richtig gedeutet zu haben. "kann ich ihnen helfen?" kam es freundlich aus ihrem mund. "ja, das können sie." ich schenke ihr ein lächeln und deute auf die schaufensterfront, die nunmehr seitlich rechts von mir war.

"sie haben dort ein wirklich geniales poster an der wand hängen. sagen sie, ist es möglich, wenn ihre werbezeit mit dem bild verstrichen ist, dieses zu erwerben?"

die verkäuferin zuckt mit den achseln, schaut mich etwas verwundert an und, "sorry, das kann ich ihnen nicht sagen. ich glaube aber mal nicht." mit einem fingerzeig auf eine, recht schrill gekleidete kollegin deutend, "es könnte aber sein, dass meine kollegin näheres darüber weiß."

fein, ich freue mich und maschiere gerade wegs auf den kassenbereich zu, wo besagte mitarbeiterin emsig damit beschäftigt ist, irgendwelche etiketierung auf irgendwelchen shirts zu beseitigen.

"tschuldigung", kam es aus meinem mund. "ich hätt da mal ne frage." "fragen sie", erwiederte sie im netten, höflichen ton und ich erfreut mich des gefühls, hier eine, scheinbar wichtige person des ladens gefunden zu haben.

in drei kurzen sätze ließ ich mein anliegen verlauten. um ebenso, im kurzen, wie auch knappen satz zu erfahren,

"tut mir leid, die poster sind vertraglich so gestaltet, dass sie nach terminablauf vernichtet werden müssen. modelverträge und so ...."

mir blieb nur, mich der aussage zu bedanken und mit traurigem blick, im hinausgehen das poster noch einmal zu betrachten.

... wirklich schade drum.

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